Ernst Barthel
Ernst Barthel war Privatdozent für Philosophie an der Universität Köln und während seiner Lehrzeit Mitglied im Nationalsozialistischen Lehrerbund. 
1921 habilitierte er sich an der Universität zu Köln. Er konnte allerdings keine Festanstellung erlangen und blieb weiterhin Privatdozent, da er von den Nationalsozialist*innen der Frankophilie verdächtigt wurde. 
Im November 1940 wurde er ohne ersichtlichen Grund entlassen. 
Vor allem spielte wohl die angebliche Nähe des Autors zu Frankreich eine Rolle. Zum anderen könnte auch Grund dafür sein, dass er in seinem Werk »Der Mensch und die ewigen Hintergründe« religiös-metaphysische Äußerungen machte. 
Eine Rückkehr von Köln in seine Heimat, dem Elsass, wurde Ernst Barthel von der französischen Regierung verwehrt.

Goswin Frenken
Goswin Frenken war Literaturprofessor an der Universität zu Köln. 
Im Mai 1933 wurde Goswin Frenken Mitglied der NSDAP. Aber noch im selben Jahr wurde er wegen »abfälliger Äußerungen über Hitler«, die er im alkoholisierten Zustand gemacht hatte, denunziert.
Anderthalb Jahre später wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen, nach einigen Fürsprachen ein paar Monate später wieder erteilt. Nach weiteren Äußerungen über Hitler, bei denen Goswin Frenken erneut alkoholisiert gewesen sei, wurde Goswin Frenken am 3. April 1935 in Haft genommen.
Das Gerichtsverfahren ist vom Generalstaatsanwalt eingestellt worden, weil Goswin Frenken nicht bewusst gewesen sei, dass sein privates Gespräch an die Öffentlichkeit kommen könnte. Die Gestapo Berlin verlangte jedoch einige Zeit später die Wiederaufnahme des Verfahrens und Goswin Frenken wurde daraufhin mit Haftbefehl vom 27. September 1935 von der Gestapo erneut verhaftet und aus der Partei ausgeschlossen.
Durch das Urteil des Kölner Sondergerichts vom 17. Januar 1936 wurde Goswin Frenken in einem Sondergerichtsverfahren freigesprochen, jedoch wurde ihm die Lehrbefugnis endgültig entzogen.
Nach weiteren »abfälligen Äußerungen über Hitler« wurde Goswin Frenken am im April 1937 von der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts Köln zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Er war drei Monate im Kölner Gefängnis Klingelpütz inhaftiert.
Im Dezember 1937 wurde ihm von der Berliner Universität die Doktorwürde entzogen. 
1941 kam Goswin Frenken in Gestapohaft.
Drei Jahre später, ab dem 20. September 1944 war er unter der Häftlingsnummer 25636 im Konzentrationslager Flossenbürg inhaftiert. 
Am 23. Januar 1945 kam Goswin Frenken ums Leben - die Todesursache ist unbekannt.

Heinrich Frischmann
Heinrich Frischmann wurde im Jahr 1931 auf ministerielle Fürsprache an der Universität Köln immatrikuliert. 
Am 20. September 1933 wurde Heinrich Frischmann dauerhaft vom weiteren Studium ausgeschlossen. Aufgrund von nachweislichen Betätigungen im kommunistischen Sinne. Heinrich Frischmann war kein Mitglied in der KPD. 
Sein Name wurde allen deutschen Hochschulen mitgeteilt, um ein Weiterstudium zu verhindern.

Hans Ludwig Hamburger
Hans Ludwig Hamburger folgte 1920 einen Ruf nach Köln und wurde ordentlicher Professor und Direktor des mathematischen Instituts. 
Nach dem Dienst 1915 bis 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg habilitierte Hans Ludwig Hamburger sich zunächst an der Universität Berlin. Hier war er zuerst als Privatdozent und ab 1922 als außerordentlicher Professor tätig. 
In Anbetracht seiner vier jüdischen Großeltern wurde er am 1. Januar 1936 aufgrund des Reichsbürgergesetzes mit Versorgungsbezügen in den Ruhestand versetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Hans Ludwig Hamburger 46 Jahre alt.
Als er 1939 einen genehmigten Auslandsaufenthalt in den Niederlanden zur Ausreise nach England nutzte, ordnete das Reichserziehungsministerium 1940 die Einstellung der Zahlungen an Hans Ludwig Hamburger bzw. dessen verwitwete Mutter an.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhob er in einem Brief vom 18. Oktober 1947 an Rektor Josef Kroll Anspruch auf seinen alten Lehrstuhl an der Universität zu Köln. 
Im Zuge der gesetzlichen Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts ernannte ihn der nordrhein-westfälische Kultusminister am 11. August 1953 wieder zum ordentlichen Professor für Mathematik und Direktor des Mathematischen Instituts in Köln. 

Johannes Hessen
Johannes Hessen habilitierte 1921 an der Universität Köln bei dem bekannten Philosophen Max Scheler.
Er bekam die Lehrerlaubnis für das Fach Philosophie. Allerdings hatte er kein Ordinariat an der Universität. 
Johannes Hessen versteckte seine Abneigung gegenüber der Ideologien des Nationalsozialismus nicht. Deshalb fiel er ab 1933 den Nationalsozialisten negativ auf. 1940 wurde ihm seine Lehrbefugnis verwehrt, sein Gehalt einbehalten und drei seiner Bücher eingezogen. 
Zusätzlich wurde Johannes Hessen 1942 ein Redeverbot erteilt und man drohte ihm mit dem Konzentrationslager.
Nach dem Krieg musste Johannes Hessen bis 1954 warten um einen Wiedergutmachungsbescheid zu erhalten. Das geschah auch nur durch Hilfe von mehreren Personen, darunter Konrad Adenauer. 
Den folgenden Brief verfasste Konrad Adenauer an Johannes Hessen:
»Sehr geehrter Herr Professor! Ich empfehle Ihnen, wenn Sie in ihrer Stellung und Bezügen an der Universität Köln aus politischen Gründen geschädigt worden sind, einen Antrag auf Wiedergutmachung an das Kuratorium zu stellen. Ich bin gerne bereit, den Antrag mitzunehmen. Ich fahre morgen früh um 7 Uhr 30. Ergebenst Adenauer.«

Bruno Kuske
Bruno Kuske habilitierte im November 1908 an der Kölner Handelshochschule für Wirtschaftsgeschichte. 1912 ernannte man ihn dort zum hauptamtlichen Dozenten.
Im ersten Weltkrieg wurde seine Tätigkeit aufgrund des Kriegsdienstes unterbrochen. 1917 wurde er erneut an die Handelshochschule Köln berufen. Zwei Jahre später erhielt Bruno Kuske eine ordentliche Professur an der wiedereröffneten Kölner Universität. 
Bruno Kuske von 1931 - 1932 Rektor an der Universität zu Köln.
1933 wurde Bruno Kuske wegen seiner SPD Mitgliedschaft für 5 Monate vom Staatsdienst suspendiert. 
Seine Lehrtätigkeit konnte er im Januar 1934 fortsetzen. Nach einem Streit über die Auslegung des »Führerprinzips« mit Rektor Kuhn, trat Kuske von seinem Dekanat zurück. 
1944 wurde er verhaftet und als 68-jähriger zu Zwangsarbeit an Straßenbauarbeiten im Flughafen verurteilt. 
Nach dem Krieg trat er wieder der SPD bei und wurde sofort im Wintersemester 1945/46 als ordentlicher Professor an der Universität zu Köln zugelassen. 
Während seiner Lehrtätigkeit hatte er fast 400 Doktorand*innen betreut. 1954 zeichnete man ihn mit dem großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland aus.

Fritz Lehmann
Fritz Lehmann war Lehrbeauftragter für Übungen über den Finanzmarkt und Assistent am Forschungsinstitut für internationales Pressewesen an der Universität Köln.
1933 ist Fritz Lehmann aus der Universität ausgeschieden, weil er »Nicht-Arier« war. Ein Jahr später, ist er in die USA emigriert. 
Fritz Lehmann beging im Jahr 1940 in New York Suizid. 

Erich Lütkemeyer 
Erich Lütkemeyer war Student an der Universität Köln. 
Am 01. Dezember 1934 wurde er von einem Kommilitonen beim Rektor denunziert, da er auf einer öffentlichen Veranstaltung weder beim »Horst-Wessel-Lied« noch beim Deutschlandlied den »Deutschen Gruß« erwiesen hat. 
Erich Lütkemeyer wollte dazu keine Stellung nehmen und weigerte sich unter Widerstand seinem Kommilitonen zum Rektorat zu folgen. 
Am 14. Januar 1935 erteilte ihm Rektor Geldmacher eine schriftliche Rüge:
»Ich will zwar wegen Ihres Verhaltens gelegentlich der Protestversammlung vom 01. Dezember 1934, das Gegenstand einer Beschwerde war, von einer Dienst Strafe absehen. Sie wollen aber in Zukunft Ihr Benehmen so einrichten, dass es nicht mehr Anlass zu Missdeutungen geben kann.«

Otto Massing
Otto Massing studierte Medizin an der Universität Köln. 
Am 6. März 1936 wurde er vom Universitätsrat beschuldigt bei einem Propagandamarsch es unterlassen zu haben die Parteifahnen zu grüßen. 
Auf den Vorwurf der 'Verächtlichmachung der Parteisymbole' antwortete Otto Massing zu Bekannten »er brauche nur Standarten grüßen, er grüße nicht jeden Lappen«.
Weil er kein Mitglied von Parteiformationen oder der NS-Volkswohlfahrt war, wurde sein Verhalten als bewusste und gewollte Verachtung der Parteisymbole gesehen. 
Otto Massing wurde am 17. Juni 1936 aufgrund der Vorwürfe mit einem schriftlichen Verweis bestraft.

Emil Meirowsky
Emil Meirowsky erhielt 1919 den Professorentitel für Dermatologie und wurde im Jahr darauf an der Universität Köln habilitiert. 
1921 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Emil Meirowsky war Vorsitzender der Kölner Ärztekammer und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. 
Entzogen wurde ihm die Lehrerlaubnis am 24. November 1933. Danach wurde ihm 1936 sein akademischer Titel aberkannt und 1938 musste er seine Praxis aufgeben. Emil Meirowsky emigrierte gemeinsam mit seiner Familie nach England. 
Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1946, kam eine Anfrage von der Universität Köln, ob Emil Meirowksy wieder die Lehre aufnehmen wolle. Dies lehnte er ab, da er nach dem Krieg erfahren hatte, dass seine Tochter Lisamaria im Holocaust gestorben war. Er traf die Entscheidung nie wieder nach Deutschland einzureisen. 
Lisamaria Meirowsky war wie ihr Vater Ärztin und wurde 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.
Diesen Brief verfasst Emil Meirowsky an den Dekan der Medizinischen Fakultät Joseph Schüller am 03. Mai 1946:
»The atrocities which were committed after Hitler had become your leader were mainly due to the lack of resistance by those who were ‘Professors’, that means ‘Bekenner’ of truth and decency. You stood for freedom of science and research but you did not hesitate to give up your privilege of being a team of ‘Bekenner’ an to betray the ideals which once made Germany a forward fortress of science.«

Herbert Paffhausen
Herbert Paffhausen wurde am 07. Dezember 1933 vom weiteren Studium an der Universität zu Köln ausgeschlossen, aufgrund von nachweislichen Betätigungen im kommunistischen Sinne. 
Der studierte Rechtswissenschaftler war zu dem Zeitpunkt schon von der Universität Köln exmatrikuliert. 
Sein Name wurde allen deutschen Hochschulen mitgeteilt, um ein Weiterstudium zu verhindern.

Samuel Rothmann
Samuel Rothmann studierte Rechtswissenschaften an der Universität Köln. Mit einem Einschreiben vom  08. Juli 1933 wurde Samuel Rothmann und einige seiner Kommiliton*innen vom weiteren Studium ausgeschlossen. 
Der Grund hierfür war die nachweisliche Beschäftigung im kommunistischen Sinne, auch ohne Mitglied in der KPD zu sein. Dies beruhte auf einem Erlass des Preußischen Kultusministers vom 29. Juni 1933, nach dem die Studierenden mit sofortiger Wirkung vom Studium ausgeschlossen werden können. 
Die Namen der ausgeschlossenen Studierenden wurden den allen deutschen Hochschulen mitgeteilt, um ein Weiterstudium zu verhindern.

Benedikt Schmittmann
Benedikt Schmittmann war 14 Jahre lang Professor für Sozialpolitik an der Universität zu Köln. 
1933 wurde er aus seiner Wohnung verschleppt und von der SA in Schutzhaft genommen. Benedikt Schmittmann wurde gleichzeitig von seinem Dienst entlassen und mit einem Lehrverbot belegt.
Die Gründe sind politisch. Den Akten des Düsseldorfer Hauptstadtarchives zufolge, werden »separatistische Bestrebungen« und die Verbreitung der Soziallehre der Katholischen Kirche genannt.
Von den Nationalsozialist*innen und auch seinem Freund Konrad Adenauer wird ihm empfohlen, zu emigrieren. Benedikt Schmittmann jedoch blieb in Deutschland und lebte zurückgezogen in seinem Haus in Düsseldorf.
Mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 wurde er verhaftet und eine Woche später in das Konzentrationslager Sachsenhausen in Berlin gebracht. 
Am 13. September 1939 verstarb Benedikt Schmittmann an den Folgen von Misshandlungen durch die SS – er wurde zu Tode getreten.
Seiner Witwe gelang es, seinen Leichnam in einem Sarg nach Düsseldorf transportieren zu lassen, wo Benedikt Schmittmann auf dem Nordfriedhof begraben wurde.

Helmut Seckel
Helmut Seckel war ab 1931 als Kinderarzt in der Universitätskinderklinik in Köln tätig. 
Am 02. Juni 1931 wurde er habilitiert und arbeitete fortan als Oberarzt. Seine Frau Margarete Blaschko, die Tochter eines jüdischen Dermatologen Prof. Alfred Blaschko aus Berlin leitete ein Kindergarten für geistig behinderte Kinder. 
Helmut Seckel selbst war nicht jüdischer Herkunft. 
1935 wurde Helmut Seckel vom leitenden Verwaltungsbeamten der Universität nahegelegt, sich von seiner jüdischen Frau scheiden zu lassen, um seine Stellung in der Klinik behalten zu können, denn er galt als einer der damals renommiertesten jüngeren Vertreter der deutschen Kinderheilkunde. 
Helmut Seckel und seine Frau emigrierten am 21. April 1936 nach Chicago. 
In den USA konnte er seine Karriere fortführen und war Helmut Seckel war weiter wissenschaftlich tätig. Im Jahr seines Todes 1960 beschrieb er das nach ihm benannte Seckel-Syndrom, bei dem es sich um eine sehr ausgeprägte Form des Kleinwuchses handelt. 

Wernher Siebert
Wernher Siebert studierte ab dem Wintersemester 1931/32 an der Universität Köln Germanistik. 
Am 29. März 1936 unterschrieb er mit 129 seiner Kommiliton*innen einen Brief der an den Leiter des wissenschaftlichen Prüfungsamtes gerichtet war. Es ging um den Ausschluss des Professors Friedrich von der Leyen aufgrund der »nicht-arischen« Herkunft seiner Frau. 
Die Studierenden schreiben: »Herr Professor von der Leyen hat als Lehrer und Mensch unser volles Vertrauen. Wir bitten daher den Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Prüfungsamtes, Herrn Oberschulrat Professor Dr. Jungbluth, darauf hinzuwirken, dass Herr Professor von der Leyen seine Tätigkeit als Prüfer wieder aufnehmen kann.«
Es wurden Ermittlungen gegen die Studierenden des Germanistischen Seminars eingeleitet.
Wernher Siebert und Wilhelm Witt wurden für die Liste verantwortlich gemacht. Wilhelm Witt stritt die Beteiligung ab und beschuldigte seinen Kommilitonen Wernher Siebert der alleinigen Erstellung der Liste. Er sagte auch aus, dass sich Wernher Siebert unter seinen Kommiliton*innen für die Liste stark gemacht hat. 
Wernher Siebert wurde am 23. April 1936 rückwirkend exmatrikuliert. Die Ermittlungen fanden im Mai statt, also wurde ihm das Sommersemester nicht mehr angerechnet. 
Es gibt für den Sachverhalt nicht ausreichend Unterlagen um zu beweisen warum Wernher Siebert exmatrikuliert wurde. Allerdings sagte seine Witwe aus, ihm wurde mit disziplinarischen Maßnahmen gedroht.

Edda Tille-Hankamer
Edda Tille-Hankamer war Germanistin und seit der Neugründung der Kölner Universität 1919 eine von zwei Frauen, die sich habilitieren konnte. 
Edda Tille-Hankamer bekam 1925 die Lehrbefugnis für den Fachbereich für Deutsche Philologie mit Schwerpunkt auf dem Rheinischen und Niederländischen.
1926 bis 1933 ist sie von der Universität zu Köln beurlaubt worden, um als Assistenzprofessorin für Germanistik an einer Frauenhochschule in den USA, in der Nähe von Boston, zu arbeiten. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Deutschland und einem Zwischenstopp als Professorin in Königsberg legte Edda Tille-Hankamer im September 1933 ihre Lehrberechtigung nieder. Edda Tille-Hankamer wollte so einem Entzug aus rassistischen Gründen zuvorkommen, denn ihre Mutter war jüdischer Herkunft. 
Ihrem damaligen Ehemann Paul Hankamer wurde die Lehrbefugnis als Professor für neue deutsche Literaturgeschichte in Königsberg von der nationalsozialistischen Hochschulleitung aus politischen Gründen 1936 entzogen. 
Edda Tille-Hankamer wurde in den Listen der Londoner Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler*innen geführt, eine Organisation, die durch den Nationalsozialismus verfolgten Wissenschaftler*innen im Ausland eine neue Stelle vermittelten. 1938 emigrierte Edda Tille-Hankamer, nach der Scheidung von ihrem Mann, über Rotterdam in die USA, wo sie von Pflege- und Gelegenheitsjob lebte.
Sie erhielt erst 1945 wieder eine akademische Position, an einem Frauencollege in Pennsylvania. 
Edda Tille-Hankamer sorgte nach 1945 für Auseinandersetzungen in ihrem Verfahren um Wiedergutmachung, wegen Pensionsansprüchen. Durch »nationalsozialistisches Unrecht« unterlag sie allerdings den deutschen Behörden und zog 1956 den Antrag zurück. 

Friedrich von der Leyen
Friedrich von der Leyen war von 1920 bis 1937 Professor für Deutsche Philologie an der Universität zu Köln.
Die verschwiegene »nicht-arische« Herkunft seiner Frau und politisch deutbare Äußerungen in einem seiner Seminare im Sommersemester 1935, führten dazu, dass 1936 Friedrich von der Leyens Berufung als Mitglied des Staatsprüfungsamtes nicht mehr erneuert wurde.
Am 29. April 1936 wandten sich 130 Studierende des Germanistischen Instituts mit einer Bitte an den Leiter des wissenschaftlichen Prüfungsamtes. Sie erklärten: »Herr Professor von der Leyen hat als Lehrer und Mensch unser volles Vertrauen. Wir bitten daher den Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Prüfungsamtes, Herrn Oberschulrat Professor Dr. Jungbluth, darauf hinzuwirken, dass Herr Professor von der Leyen seine Tätigkeit als Prüfer wieder aufnehmen kann.«
Am 4. Mai 1936 legte der Studentenführer dem Rektor die Abschrift einer Unterschriftenliste zu einer Petition an den Leiter des wissenschaftlichen Prüfungsamtes vor - ohne Erfolg. Die Aktion verstoße gegen das Führerprinzip, »denn die Zeiten dieser parlamentarischen Listen sind endgültig vorbei«.
1937 wurde Friedrich von der Leyen von seiner Stelle in den Ruhestand entlassen. 
Noch im selben Jahr wurde er von den Nationalsozialist*innen zum Senator der Deutschen Akademie der Dichtung, welches ein Teil der Preußischen Akademie der Künste war, ernannt. Dort veröffentlichte er »Die Götter der Germanen«.

Leopold von Wiese
Leopold von Wiese gilt heute als bedeutender deutscher Soziologe. 
1915 wird er als Professor an der Handelshochschule Köln angestellt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Leopold von Wiese Direktor am Forschungsinstitut für Sozialwissenschaften in Köln und ordentlicher Professor an der wieder gegründeten Universität.
Leopold von Wiese war Sekretär der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, bis diese 1933 von den Nationalsozialisten stillgelegt wurde. Auch von seiner Stelle als Dekan an der Universität zu Köln musste Leopold von Wiese durch nationalsozialistischen Druck am 11. April 1933 zurücktreten - ebenfalls Rektor Godehard Josef Ebers und alle anderen Dekane. 
Schon ein Jahr später wendete sich Leopold von Wiese den neuen Machthabern zu und passte seine Beziehungslehre auf sie an.
»Je mehr ich diese Weltenwende auf mich wirken lasse, desto mehr ist mir das klar: Jetzt wäre gerade auch in Deutschland die Zeit für eine kraftvoll wirkende realistische Gesellschaftslehre gekommen! Biologie, Erb- und Rassenlehre, sowie politische Ethik können es nicht allein machen; ein sehr großer, der größte Teil der von der praktischen Entwicklung aufgeworfenen Fragen gehört der Soziologie an.« (Zitat Leopold von Wiese aus Kölner Vierjahresheft) 

Hermann Weber
Hermann Weber war Philosophiestudent an der Universität Köln. 
Am 06. Februar 1935 hielt der Senat der Universität Köln eine Sitzung über ihn, wegen »staatsfeindlichen Verhaltens«. Hermann Weber erhielt daraufhin einen förmlichen Verweis. 
Außerdem wurde auf Hermann Webers Matrikelkarte ein Eintrag über die Art des »staatsfeindlichen Verhaltens« gemacht. 
Hermann Weber hatte einen Brief an seine jüdische Familie in Coburg geschrieben.
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